Baubeginn einer der größten Batteriespeicher Europas in 2024 geplant. Ziel: Erneuerbaren Strom speichern. Strom soll sauberer und billiger werden.
Förderstedt/Salzlandkreis, Kirchheim bei München am 17.07.2023
Im Salzlandkreis in unmittelbarer Nähe des Umspannwerks Förderstedt befindet sich das bislang größte Batteriespeicherwerk Europas in Planung. Die Standortauswahl erfolgte nach gründlicher Untersuchung verschiedener Netzknoten im Übertragungsnetz des Netzbetreibers 50Hertz. Zusammen mit Finanzierungspartnern wird das deutsch-norwegische Unternehmen ECO STOR 250 Millionen Euro in die Realisierung des Speicherwerks investieren. Der Baustart soll in 2024 erfolgen.
Die technischen Eckdaten
Auf einem ca. 8 Hektar großen Grundstück in unmittelbarer Nähe des Umspannwerks sollen 6 Blöcke vom Typ „ECO STOR ES-50C“ mit jeweils 50 Megawatt Leistung und 100 Megawattstunden Speicherkapazität entstehen. Jeder Block besteht aus
Das gesamte Speicherwerk wird insgesamt über 300 Megawatt Leistung und 600 Megawattstunden Speicherkapazität verfügen.
Mit der Leistung und Kapazität können rechnerisch rund eine halbe Million Haushalte für zwei Stunden versorgt werden.
Erneuerbaren Strom zwischenspeichern bedeutet die Energieversorgung sicherer, sauberer und günstiger, und damit zukunftsfähig auszurichten
Der innovative Speicher wird in Echtzeit an die Marktplätze gekoppelt, an denen der Strom aus Wind- und PV-Anlagen gehandelt wird. Der Geschäftsführer des Unternehmens, Georg Gallmetzer, kommentiert: „Die Strompreise werden zunehmend wetterfühlig. Bei zunehmender Produktion von Wind- und Solarstrom braucht es mehr und größere Speicher und deren ausgleichende Wirkung. Sie sorgen so für mehr Stabilität im Netz, bezahlbare Preise und einen sauberen Mix aus Erneuerbarer Energie“.
Die Aufladung des Batteriespeichers geschieht in Zeiten günstiger Strompreise im Großhandel. Das ist insbesondere der Fall, wenn viel Sonne scheint oder Wind weht und die vielen PV- und Windkraftwerke bei voller Last produzieren. Insofern ist der aufgeladene Strom im Wesentlichen aus erneuerbarer Produktion. Umgekehrt entlädt sich der Speicher in Zeiten hoher Strompreise - also zu Zeiten mit wenig erneuerbarem Strom im Netz. Damit kann der erneuerbare Anteil am Strommix gesteigert und gleichzeitig die Versorgungssicherheit gewährleistet werden. „Stromnetze können Energie über weite Entfernungen aber nicht über die Zeit transportieren. Dafür braucht es Speicher, die erneuerbaren Strom zwischenspeichern und in Zeiten von Dunkelheit oder Windflaute ins öffentliche Netz zurückspeisen. So könne man den Einsatz fossiler Kraftwerke weiter reduzieren, ohne die Versorgungssicherheit zu gefährden“ ergänzt Georg Gallmetzer.
Auch Standortgemeinden sollen profitieren
ECO STOR fordert von der Politik Änderungen bei der Gewerbesteuer-Gesetzgebung. Batteriespeicherwerke sind aktuell nicht wie Wind- oder PV-Kraftwerke von einer Regelung betroffen, die eine Zuteilung von 90% der anfallenden Gewerbesteuer zugunsten der Kommunen vor Ort regelt. „Das muss sich ändern“ fordert Gallmetzer. In Zusammenarbeit mit Verbänden und betroffenen Standort-Kommunen plädiert ECO STOR für die Anpassung des Gewerbesteuerrechts im Zuge des Jahressteuergesetzes 2023. Dies fördert den Strukturwandel ländlicher Regionen und trägt zur Akzeptanz großer Infrastruktur-Maßnahmen in der Bevölkerung bei.
Über ECO STOR
Die ECO STOR GmbH ist ein dynamisches deutsch-norwegisches Unternehmen mit der Mission Speicherkapazitäten im Energiesystem aufzubauen, um eine zunehmend nachhaltige und unabhängige Energieversorgung zu etablieren. Dabei deckt das Unternehmen die volle Wertschöpfungskette von der Projektentwicklung, der Errichtung, Finanzierung und Betrieb von Batteriespeicherwerken ab. Dr. Trygve Burchardt, Geschäftsführer der ECO STOR Muttergesellschaft in Oslo kommentiert: „Wir freuen uns sehr, mit den Behörden vor Ort und dem Netzbetreiber 50Hertz zusammenzuarbeiten, um ein weiteres großes Energiespeicherprojekt in Deutschland zu entwickeln. Die ECO STOR GmbH hat sich mit einem Marktanteil von rund 20% zum Marktführer für Batteriespeicherwerke in Deutschland entwickelt. Dieses Projekt wird zusammen mit unseren vielen anderen Initiativen dazu beitragen, unsere Position in Deutschland zu festigen. Ich möchte die Bemühungen unseres deutschen Teams würdigen, das erneut unsere Erwartungen übertroffen hat.“