Baubeginn des Batteriespeicherkraftwerks in Schuby ist für November 2024 geplant. Ziel: Erneuerbaren Strom speichern, um die öffentliche Stromversorgung klimafreundlicher und billiger zu machen.
Schuby, Kirchheim bei München am 03.06.2023
In der Gemeinde Schuby, in unmittelbarer Nähe des Umspannwerks Schuby West, wird von ECO STOR derzeit ein weiteres Batteriespeicherwerk geplant. In ca. 5 km zum bereits durch ECO STOR im Bau befindlichen Speicherkraftwerks Bollingstedt wird in der Gemeinde Schuby ein weiterer Speicher mit 103,5 MW und 238 MWh entstehen. Die Standortauswahl erfolgte in Zusammenarbeit mit EPW GmbH als Partner für die regionale Projektentwicklung. Schuby ist, neben Bollingstedt (103MW/238MWh), Wengerohr (300MW/660MWh) und Förderstedt (300MW/660MWh), nun das vierte Großprojekt, das ECO STOR in den kommenden Jahren in Deutschland realisieren wird.
Die technischen Eckdaten
Auf einem ca. 1,5 Hektar großen Grundstück in unmittelbarer Nähe des Umspannwerks soll 1 Block vom Typ „ECO STOR ES-100C“ mit jeweils 103 Megawatt Leistung und 238 Megawattstunden Speicherkapazität entstehen. Der Block besteht aus
Das gesamte Speicherwerk wird damit insgesamt über 103 Megawatt Leistung und 238 Megawattstunden Speicherkapazität verfügen.
Der Speicher soll zweimal täglich Produktionsüberschüsse an Wind- und PV-Strom über das benachbarte Umspannwerk aufladen und diesen erneuerbaren Strom in den morgendlichen und abendlichen Spitzen der Stromnachfrage in das öffentliche Stromnetz zurückspeisen. Damit können rechnerisch rund eine halbe Million Mehrpersonen-Haushalte für jeweils zwei Stunden morgens und abends mit erneuerbarem Strom versorgt werden.
Erneuerbaren Strom zwischenspeichern bedeutet die Energieversorgung sicherer, sauberer und günstiger, und damit zukunftsfähig auszurichten
Der innovative Speicher wird in Echtzeit an die Marktplätze gekoppelt, an denen der Strom aus Wind- und PV-Anlagen angeboten wird. Der Geschäftsführer des Unternehmens, Georg Gallmetzer, kommentiert: „Stromnetze können Energie über weite Entfernungen aber nicht über die Zeit transportieren. Dafür braucht es Speicher, die erneuerbaren Strom zwischenspeichern und in Zeiten von Dunkelheit oder Windflaute ins öffentliche Netz zurückspeisen. So könne man den Einsatz fossiler Kraftwerke weiter reduzieren, ohne die Versorgungssicherheit zu gefährden“
Die Aufladung des Batteriespeichers geschieht in Zeiten günstiger Strompreise im Großhandel. Das ist insbesondere der Fall, wenn viel Sonne scheint oder Wind weht und die vielen PV- und Windkraftwerke bei voller Last produzieren. Insofern ist der aufgeladene Strom im Wesentlichen aus erneuerbarer Produktion. Umgekehrt entlädt sich der Speicher in Zeiten hoher Strompreise - also zu Zeiten mit wenig erneuerbarem Strom im Netz. Damit kann der erneuerbare Anteil am Strommix gesteigert und gleichzeitig die Versorgungssicherheit gewährleistet werden.
„ECO STOR” ist Macher der Speicherwende. Mit dem zweiten ab November in Bau befindlichen Batteriespeicherwerk in der 100 MW Größenordnung setzen wir klare Signale an die Wirtschaft und Politik, dass die Energiewende gelingen wird, getragen von privaten Investitionen und ohne Förderungen.“ ergänzt Georg Gallmetzer.
Auch Standortgemeinden sollen profitieren
ECO STOR fordert von der Politik schon länger Änderungen bei der Gewerbesteuer-Gesetzgebung. Batteriespeicherwerke sind aktuell nicht wie Wind- oder PV-Kraftwerke von einer Regelung betroffen, die eine Zuteilung von 90% der anfallenden Gewerbesteuer zugunsten der Kommunen vor Ort regelt. „Es gibt gute Chancen, dass sich dieses bald ändert“ erklärt Gallmetzer. Der Vorschlag, Gemeinden mit an der Gewerbesteuer partizipieren zu lassen, wurde kürzlich als Teil des Solarpaketes I beschlossen. Allerdings bedarf es noch der Umsetzung im Jahressteuergesetz 2024. Gallmetzer: „Der Elfmeter ist nun aufgelegt, muss aber noch verwandelt werden. Die Verortung der Gewerbesteuer vor Ort fördert den Strukturwandel ländlicher Regionen und trägt zur Akzeptanz großer Infrastruktur-Maßnahmen in der Bevölkerung bei“.
EPW kann in dem Projekt Bollingstedt sowie der Speicherplanung Schuby, wieder einmal auf die Unterstützung und konstruktive Zusammenarbeit der Gemeinde Schuby, dem Amt Arensharde sowie dem Kreis-Schleswig Flensburg zurückgreifen. „Diesen Dank der hervorragenden Unterstützung, möchten wir auch an alle Fachplaner, Gutachter und involvierte Bürger und Landeigentümer weitergeben“ so Mark Pompetzki, Geschäftsführung der EPW.
Über ECO STOR
Die ECO STOR GmbH ist ein dynamisches deutsch-norwegisches Unternehmen mit der Mission Speicherkapazitäten im Energiesystem aufzubauen, um eine zunehmend nachhaltige und unabhängige Energieversorgung zu etablieren. Dabei deckt das Unternehmen die volle Wertschöpfungskette von der Projektentwicklung, der Errichtung, Finanzierung und Betrieb von Batteriespeicherwerken ab.
Über EPW
Die EPW GmbH aus Großenwiehe im Norden Schleswig-Holsteins ist ein Unternehmen, das sich auf die Planung und Umsetzung von Batterie Großspeicherprojekten spezialisiert hat. Besonders hervorzuheben ist ihr maßgeblicher Beitrag zur Realisierung des Speicherkraftwerks Bollingstedt. Als Regionaler Projektentwickler des Großspeichers in Schuby ist die epw GmbH ebenfalls beteiligt. Diese innovativen Projekte spielen eine entscheidende Rolle bei der Speicherung und effizienten Nutzung erneuerbarer Energien. Durch ihre Expertise und ihr Engagement trägt die EPW GmbH wesentlich zur nachhaltigen Energieversorgung in der Region bei und setzt dabei neue Maßstäbe in der Energiewirtschaft.
Weitere Informationen
www.eco-stor.de
epw GmbH – Projektentwicklung für Speicherkraftwerke (epw-energie.de)
Medienkontakt
ECO STOR GmbH
Tobias Badelt
Head of Strategic Business Development and Communications
E-Mail: tba@eco-stor.de